Die Schildkröte zählt zur Ordnung der Sauropsida, ist 220 Mio Jahre alt und gehört zu den Kriechtieren. Sie kann je nach Art zwischen 70 und weit über 200 Jahre alt werden – wow!
Meeresschildkröten sind meine absoluten Heros ihrer Art; denn obwohl sie sich im Gegensatz zu ihren Verwandten an Land NICHT in ihren Panzer zurückziehen können, durchqueren sie völlig unbeeindruckt den Ozean über tausende von Kilometern und das in ihrem ganz eigenen Tempo.
Überhaupt sind Meeresschildkröten absolute Multitalente. Sie tauchen bis zu 5 Stunden am Stück – was für eine Leistung als Luftatmer! Zudem sind ihre Augen weitaus besser als die des Menschen und sogar in der Lage, ultraviolettes Licht wahrzunehmen.
Klingt etwas grausam, aber im Gegensatz zu uns behüteten Säugetieren müssen die frisch auf die Welt gekommenen Schildkrötchen ganz allein in ihr neues Leben starten.
Schon die Phase vor dem Schlüpfen am Strand ist überaus spektakulär; da es viele Eiräuber in der Natur gibt, die nur auf die Ablage des „Fressens“ warten, treffen sich die Schildkröten-Weibchen vereint, um ihre zahlreichen Eier gemeinsam abzulegen.
Dadurch sichern sie einerseits den Fortbestand ihrer Art, weil genügend Schlüpflinge es bis ins Wasser schaffen – und andererseits ernähren sie dadurch die lauernden Raubtiere, die wiederum ihren Nachwuchs damit füttern.
Die Schildkrötchen, die es bis ans Wasser schaffen, stürzen sich mutig in die Fluten – in eine ungewisse Zukunft. Und dort fängt das Abenteuer erst so richtig an.
Genau das ist der Punkt – obwohl diese langsamen, schutzlosen Lebewesen auf uns so zerbrechlich und angreifbar wirken, gehören sie mit zu den ältesten Geschöpfen dieser Erde. Und zu denen, die sich mit am wenigsten verändert haben. Die Evolution meint also, dass die Schildkröte perfekt ist, so wie sie ist.
Wenn wir es auf uns beziehen, klingt es doch mega erleichternd, dass die äußeren Merkmale gar nicht so entscheidend für unser Weiterkommen sind, wie wir das oft vermuten, oder?
Es liegt viel mehr an der inneren Stärke und der Entscheidung für das „Tun“.
Also lohnt es sich auch für uns, einmal genauer hinzuschauen:
Welche innere Stärken haben wir?
Und vor allem: Welche vermeintlichen Schwächen könnten unsere Stärken sein?
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